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von Frank W. » Sonntag, 26.06.2022, 23:57
Nun hat sich ja zum Abschied nach 5 Jahren bei GWD das "MT" Markus Kalusche "vorgeknöpft".
Natürlich hat er nicht all seine Ziele in Minden umsetzen können. Aus unterschiedlichen Gründen.
Was er sehr gut gemacht hat, war die Umsetzung der grün-weißen Festung in Lübbecke während des 1. Umzugs (der nächste folgt ja im nächsten Jahr), so daß man sich dort fast heimisch fühlte. Auch wenn die Stimmung dort besser sein gewesen sollte, was ja viele so sahen und wo ich nicht widerspreche, bleibt Minden immer noch die einzige und wahre Heimat.
Auch sein Einsatz für eine neue Halle fand ich super und bin bei ihm. Ich stehe auch noch hinter diesem Projekt dahinter, auch wenn ich da in der Minderheit wohl bin, was aber letztendlich egal ist, aber die Chancen stehen da ja nicht gut. Eine neue Arena wäre im übrigen für Minden im Ganzen ein Gewinn für mich, da habe ich meine Meinung auch nicht geändert.
Was Markus Kalusche aus meiner Sicht nicht geschafft hat, war, den Verein richtig zu lesen. Man muß die Balance finden, GWD ein Stück weit zu öffnen und zu professionalisieren, ohne den Ursprung und die Tradition aufzugeben. Sicherlich keine leichte Aufgabe, aber vielleicht war auch hier wie bei einer neuen Halle die breite Unterstützung bei GWD seitens der Sponsoren und Gesellschafter unzureichend.
Dazu fehlte Kalusche oft das Fingerspitzengefühl im zwischenmenschlichen Bereich, was das GWD-Leben auch nicht einfacher machte.
Ehrlich und auch selbstkritisch fand ich seine Aussage, daß das Vorstands-Duo, also er und Frank von Behren, was ja an sich eine gute Idee war, daran scheiterte, das es am Ende ein Kompromiß der Gesellschafter war und somit diese beiden unterschiedlichen Charaktere nicht zusammen paßten und jeder eventuell solo glänzen wollte.
Am Ende dieses Beitrags komme ich zu dem Punkt, wo Kalusche sagte, daß nach der Entlassung von Frank von Behren er eine "lame Duck" gewesen ist. Bei dieser Bemerkung wurde ich allerdings hellhörig, weil ich sie nicht zum ersten Mal unabhängig davon vernahm, aber eben nicht öffentlich, sondern über andere Wege.
Und dann wundert mich auch wirklich nichts mehr, warum in der Rückrunde keine Verträge verlängert wurden. Da ist das wirtschaftliche Element wohl eher in den Hintergrund zu schieben. GWD hat sich, was kein Vorwurf an Kalusche ist, offensichtlich in die Handlungsunfähigkeit manövriert, weil dann in diesem Falle auch die Gesellschafter sich über den weiteren Weg nicht einig waren, so interpretiere ich die Situation.
Ich denke schon, daß z. B. mit Schluroff locker der Vertrag verlängert hätte werden können, mit anderen Spielern vermutlich auch, aber da kommt wieder die "lame Duck" ins Spiel, also schlicht keine Gespräche, zumindest keine ernsthaften und zielführenden. Der Schreibtisch von Kalusche lag vermutlich voll mit weißen, leeren Blättern.
Nun, Schluroff ist weg, Jukic auch.
Vielleicht versucht man nun noch, neu mit Pusica und Pehlivan zu verhandeln. Da scheint es noch nicht zu spät zu sein, um in dem Fall zu retten, was zu retten ist!
Es liegt in der Natur des Menschen, richtig zu denken und unlogisch zu handeln.